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Ein Sadhu (Sanskrit) ist ein hinduistischer Mönch mit asketischem Lebenswandel, der vom Betteln lebt. In Indien/Nepal werden sie meist sehr respektiert, da ihre Askese nicht nur als persönliche Aufgabe, sondern auch als stellvertretende Handlung für viele gesehen wird, die die Götter (oder einen bestimmten) Gott zum Handeln bewegen soll. Nicht wenige Sadhus leben in völliger Nacktheit. Die Mönche des Hinduismus sind zunächst die Sadhus (Sadhu = der Gute, auch Baba genannt). Sadhus, die heiligen Männer Indiens/Nepals, leben als umherziehende, heimatlose Bettelmönche in ständiger Askese und Heimatlosigkeit. Sie treten in verschiedenen religiösen Ausprägungen auf, z. B. die Vaishnava, die Anhänger Vishnus, die ihr Haar bis auf ein Büschel am Hinterkopf rasieren, oder die Shaivas, die Anhänger Shivas, die ihr Haar wild wachsen lassen. Nach seinem Entschluss der Entsagung schließt sich der künf tige Sadhu einem Lehrer (Guru) an, der ihn in die Techniken der Askese und Meditation (Yoga) einführt und dem er als Schüler dient; nach seiner Lehrzeit geht er als Sadhu alleine auf Wanderschaft. Diese Asketen werden auch Muni genannt, ein Wort, das mit dem deutschen 'Mönch' verwandt ist. Ein Sadhu legt ein persönliches Gelübde ab, das ihm Heimatlosigkeit, Armut, sexuelle Enthaltsamkeit, Fasten und völlige Bedürfnislosigkeit auferlegt. Er darf keine sozialen Kontakte zu seinen Mitmenschen pflegen und hält sich nie lange an einem Ort auf. Die asketischen Übungen einzelner Sadhus arten manchmal zu bizarren Erscheinungsformen aus, die den Westen schon immer fasziniert haben. Sadhus geben sich der Meditation hin, in einigen Richtungen auch unterstützt durch Rauschgiftkonsum (Haschisch) und leben von dem, was sie von ihren Mitmenschen erhalten. Viele Sadhus sehen die Welt als Trugbild, der er entsagt und der er sich abtötet, um Erleuchtung in der transzendenten Wirklichkeit zu erlangen. Er will erlöst werden aus dem ewigen Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt und Erlösung finden.
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Zoonar/Walter G. Allgöwer