Glossar


A

Abblenden
Beim Abblenden wird die Blende am Objektiv kleiner gestellt. Man erreicht dadurch mehr Schärfentiefe, bei hellen Lichtverhältnissen vermeidet man mit dem Abblenden auch Überbelichtungen.

Abblendtaste
Spiegelreflexkameras arbeiten vor der Auslösung mit Offenblende, damit das Sucherbild hell ist, dadurch ist aber keine korrekte Einschätzung der Schärfentiefe möglich. Die meisten Spiegelreflexkameras verfügen deshalb über eine Abblendtaste. Mit ihrer Hilfe kann man die Schärfentiefe vor der Aufnahme überprüfen, weil beim Drücken der Taste die tatsächlich am Objektiv gewählte Blende eingestellt wird. Bei Canon wird die Abblendtaste auch mit "A-Depth" bezeichnet.

Adobe RGB (1998)
Bei Adobe RGB handelt es sich um einen Farbraum. Adobe RGB wird vor allem im Druck verwendet, bietet aber auch größere Reserven bei der Nachbearbeitung der Bilder am PC. Der Farbumfang von Adobe RGB ist größer als der von sRGB, dafür können viele Flachbildschirme heutzutage noch nicht den erweiterten Farbraum von Adobe RGB darstellen. Monitore sind meist nur auf den sRGB Farbraum ausgelegt. Für die Bildschirmdarstellung und fürs Internet ist also sRGB als Farbraum für die Fotos zu empfehlen. Auch arbeiten viele digitale Fotolabore nur im sRGB-Farbraum, was u.a. der Grund dafür ist, dass bei digitalen Kameras der sRGB-Farbraum voreingestellt ist und meist nur Spiegelreflexkameras die Möglichkeit bieten, den Farbraum in Adobe RGB zu ändern. Zoonar nimmt Fotos mit beiden Farbmodi an.

Advanced Photo System / APS
In den 90er Jahren neu eingeführtes analoges Filmformat, das sich am Markt nicht durchsetzen konnte.

Alphakanal
Der Alphakanal eines digitalen Bildes speichert Masken. Masken benötigt man, wenn man bei der Bildbearbeitung nur bestimmte Bereiche eines Bildes bearbeiten möchte, andere aber unberührt lassen will. So ein Alphakanal bzw. die Maske fungiert dann wie eine Schablone, die über das Bild gelegt wird. Alle weißen Bereiche der Maske sind durchlässig, schwarze Bereiche sind undurchlässig, Graustufen sind je nach Stufe unterschiedlich durchlässig.

ACR
ACR ist die Abkürzung für Adobe Camera Raw, das Camera Raw Modul, welches von Adobe für seine Bildbearbeitungsprogramme eingesetzt wird.

APS-C
Die Bezeichnung APS-C wird von manchen Kameraherstellern für die Sensorgröße einer digitalen Spiegelreflexkamera verwendet. APS-C Kameras haben eine Sensorgröße von ca. 22,5 x 15mm, APS-C ist kleiner als das normale Kleinbildformat, das 36 x 24 mm groß ist. Man spricht in der digitalen Fotografie beim Kleinbildformat oft auch vom Vollformat und vom APS-C Format vom Crop bzw. Cropformat.

AF / Autofokus
Der Autofokus stellt automatisch auf das gewünschte Objekt mit Hilfe von Autofokussensoren scharf.

Anti Aliasing / Kantenglättung
Konstruktionsbedingt können bei digitalen Sensoren an Objektkanten sog. Treppeneffekte entstehen, man kennt diese Treppeneffekte vor allem auch von Computerbildschirmen und älteren Computerspielen. Um diesen Treppeneffekten vorzubeugen haben digitale Kameras einen Anti-Aliasing Filter vor dem Sensor, der genau diese Treppeneffekte vermeiden soll.

ASA (American Standards Association)
Bezeichnet die Lichtempfindlichkeit eines Films. Höhere ASA-Werte bedeuten eine höhere Lichtempfindlichkeit des Filmes. Die Lichtempfindlichkeit des Films bzw. Sensors wird heutzutage nicht mehr in ASA sondern ISO angegeben, wobei der ISO-Wert mit dem alten ASA-Wert identisch ist.

Aufblenden
Ist das Gegenteil von Abblenden. Man blendet auf, um eine geringere Schärfentiefe zu erreichen oder wenn die Lichtverhältnisse so sind, dass man aufblenden muss, um kürzere Verschlußzeiten zu erreichen, damit man z.B. eine Aufnahme aus der Hand nicht verwackelt.

Aufhellblitz
Der Aufhellblitz erhellt bei Gegenlicht das Objekt und vermeidet, daß es nur als dunkle Silhouette sichtbar ist. Der Aufhellblitz unterscheidet sich vom normalen Blitzlicht durch die geringere Stärke.

Auflösung
Die Auflösung gibt an, welche Details noch getrennt voneinander dargestellt werden können. Objektiv, Filmmaterial bzw. Anzahl der Megapixel beeinflussen die Auflösung.

Av / A / Zeitautomatik
Bei der Zeitautomatik gibt man einen Blendenwert vor und die Kamera wählt je nach Lichtverhältnis die passende Belichtungszeit automatisch aus. Die Zeitautomatik ist nützlich, wenn man schnell die Schärfentiefe beeinflussen möchte und hierzu nur die Blende ändern muss ohne sich um die nun ändernde Belichtungszeit kümmern zu müssen. Bei Canon wird die Zeitautomatik als Av bezeichnet, man spricht auch vom Av-Modus, bei Nikon wird die Zeitautomatik auch lediglich als "A" abgekürzt.

Available-Light
Englischer Fachausdruck für Fotoaufnahmen ohne künstliche Lichtquelle, man verzichtet also auf jegliches Blitzen. Available-Light Aufnahmen macht man vor allem dann, wenn man die Lichtstimmung einer Szene unverfälscht einfangen möchte.

B

Banding
Englischer Ausdruck für Streifenbildung. Es handelt sich hierbei um Artefakte, die in der digitalen Fotografie entstehen können, wenn der Kontrastumfang des Motivs den Kamerasensor überfordert und die Helligkeitsstufen nicht mehr gleichmäßig wiedergegeben werden können. Es bilden sich dann eben jene Streifen. Banding kann auch bei der digitalen Nachbearbeitung entstehen.

Belichtungskorrektur
Die meisten Kameras bieten dem Fotografen die Möglichkeit die von der Kamera errechnete Belichtungszeit manuell zu korrigieren. Dies kann erforderlich sein, wenn der Belichtungsmesser durch übermäßig helle oder dunkle Bildbereiche nicht korrekt auf das eigentliche Motiv belichtet, so daß dieses entweder zu hell oder zu dunkel auf dem Foto erscheinen würde.

Belichtungsreihe
Bei einer Belichtungsreihe werden von einem Motiv mehrere Fotos angefertigt, die sich allein durch die eingestellte Belichtungskorrektur unterscheiden. Verbreitet sind Belichtungsreihen mit drei Aufnahmen: einmal leicht unterbelichtet, einmal normal belichtet und einmal leicht überbelichtet. Wenn man die drei Aufnahmen dann per Bildverarbeitungsprogramm kombiniert kann man einen sehr viel höheren Kontrastumfang erreichen als mit einem Foto allein. Spiegelreflexkameras bieten in der Regel eine automatische Funktion für das Anfertigen einer Belichtungsreihe an.
Siehe auch HDR.

Bewegungsunschärfe
Die Bewegungsunschärfe entsteht wenn die Belichtungszeit nicht ausreicht, um ein Motiv scheinbar einzufrieren, also bei schnellen Bewegungen des Motivs.

Bildstabilisator
Der Bildstabilisator stabilisiert das Bild, dies geschieht entweder elektronisch oder mechanisch. Mit Hilfe des Bildstabilisators kann man auch bei schlechteren Lichtverhältnissen noch unverwackelte Fotos aus der Hand schießen. Der Bildstabilisator verhindert natürlich keine Bewegungsunschärfe, ermöglich aber verwacklungsfreie Aufnahmen von statischen Objekten. Bei Canon wird die verwendete Technologie IS (Image Stabilization) genannt, bei Nikon spricht man von VR (Vibration Reduction), bei Sigma heißt die entsprechende Technologie OS. Allen Technologien ist gemein, daß sie im Objektiv stattfindet. Andere Hersteller integrieren die Bildstabilisation im Kameragehäuse, was den Vorteil hat, daß jedes Objektiv an der Kamera stabilisiert ist. Der objektivgebundene Stabilisator kann dagegen stärkere Bewegungen kompensieren.

Bit
Das Bit ist die kleinste digitale Informationseinheit, sie kann entweder 0 oder 1 sein. 8 Bit ergeben ein Byte. Die Farbtiefe digitaler Bilder wird in Bit angegeben, je höher die Farbtiefe (je mehr Bits also) um so mehr unterschiedliche Helligkeits- bzw. Farbwerte kann eine Kamera auflösen. Standardfarbtiefe bei digitalen Fotos ist 8 Bit pro Kanal, digitale Spiegelreflexkameras bieten u.a. auch 12 Bit oder 14 Bit Farbtiefe pro Kanal, diese läßt sich aber nur im RAW-Modus ausnutzen.

Bitmap
Bitmaps sind pixelbasierte Bilder, sie sind also aus einzelnen Bildpunkten zusammengesetzt. Digitale Fotos sind Bitmaps.

Blende
Die Blende ist die Öffnung im Objektiv. Sie bestimmt den Lichteinfall zum Sensor/Film. Je kleiner die eingestellte Blendenzahl, um so größer die Blendenöffnung, um so mehr Licht fällt auf den Sensor, um so kürzer die Belichtungszeit, um so geringer auch die Schärfentiefe. Kleine Blendenzahlen stehen dabei für große Blendenöffnungen (2,8 ist z.B. eine recht große Blende schon), während große Blendenzahlen für kleine Blendenöffnungen stehen. Die Blende wird auch oft als "f" abgekürzt. Man spricht dann von f2,8 z.B.

Blendenautomatik / Tv / S
Bei der Blendenautomatik gibt der Fotograf die gewünschte Belichtungszeit vor und die Kamera errechnet automatisch die zu den herrschenden Lichtverhältnissen passende Blende. Die Blendenautomatik bietet sich immer da an, wo der Fotograf gezielt Bewegungen einfrieren oder verwischen lassen möchte und deshalb die Belichtungszeit der entscheidende Faktor ist. Bei Canon spricht man von Tv bzw. vom Tv-Modus, bei Nikon wird die Blendenautomatik auch als "S" (für engl. Shutter Priority) abgekürzt.

Blitzen auf den ersten bzw. zweiten Vorhang / Verschluss
Bei den meisten Spiegelreflexkameras hat man die Möglichkeit den Blitz so einzustellen, dass er entweder auf den ersten Verschlussvorhang oder auf den zweiten Verschlussvorhang feuert.
Am besten macht man sich den Unterschied dieser beiden Techniken klar, wenn man ein vorbeifahrendes Auto mit eingeschalteten Scheinwerfern bei Dunkelheit fotografiert. Beim Blitzen auf den ersten Vorhang feuert der Blitz zu Beginn der Belichtungszeit, das Auto wird angeblitzt und auf dem Sensor sozusagen "eingefroren", danach folgt dann die restliche Belichtungszeit ohne Blitz, jetzt werden nur noch die Scheinwerfer des Autos vom Sensor registriert. Am Ende hat man ein Foto von einem Auto und ihm vorauseilenden Scheinwerferspuren. Fotografiert man auf den zweiten Vorhang feuert der Blitz erst gegen Ende des Belichtungszeitraums, hier werden also zuerst nur die Scheinwerferspuren registriert und dann am Ende das vom Blitz erhellte Fahrzeug vom Sensor aufgenommen. Man erhält ein Bild mit einem Auto, das Scheinwerferspuren hinter sich herzieht.
Ob man auf den ersten oder zweiten Vorhang blitzt entscheidet also, wann eine Bewegung eingefroren wird mit dem Blitz: zu Beginn oder zum Ende der Belichtungszeit.

Blitzleitzahl
Die Blitzleitzahl bzw. oft auch einfach nur Leitzahl genannt, beschreibt die maximale abgegebene Lichtenergie eines Blitzgerätes. Je höher die Leitzahl, um so leistungsstärker der Blitz, um so weiter kann das Motiv von der Kamera entfernt sein, wenn man es noch ausreichend per Blitz ausleuchten möchte.

Blooming
Beim Blooming handelt es sich um ein Bildartefakt. Es ist ein sehr heller, leuchtender Bereich im Bild, der meist von überbelichteten Stellen ausgeht. Blooming tritt vor allem bei CCD-Sensoren auf und entsteht, wenn die maximale Ladungsmenge eines einzelnen Pixels auf dem Sensor überschritten wird und die zuätzliche Ladung auf benachbarte Pixel "überläuft". CMOS-Sensoren moderner digitaler Spiegelreflexkameras sind nicht anfällig für Blooming.

BMP
Bildformat, das ursprünglich von Microsoft mit Windows 3.0 eingeführt wurde. Sollte nicht für digitale Fotos oder Scans benutzt werden. Bevorzugte Bildformate für digitale Fotos sind JPEG, TIFF oder RAW.

Bokeh
Bokeh ist ein japanische Begriff (boke), der die rein subjektiv empfundene Schönheit bzw. Ästhetik der unscharfen, verschwommenen Bereiche im Bild beschreibt. Das Bokeh wird hauptsächlich auch von der Blende im verwendeten Objektiv beeinflusst. Die Anzahl der Blendenlamellen hat einen großen Einfluss darauf, wie angenehm unscharf-verschwommene Bereiche im Bild wahrgenommen werden. Bokeh ist wichtig bei Portraitaufnahmen z.B. wenn man das Gesicht scharf im Fokus haben möchte, der Hintergrund aber verschwommen erscheinen soll, um nicht vom Gesicht abzulenken.

Brennweite
Die Brennweite ist die Entfernung zwischen dem Brennpunkt eines Objektivs und der Hauptebene des Objektivs. Die Brennweite eines Objektivs gibt an, welchen Bildwinkel das Objektiv darstellen kann. Kleine Brennweiten haben einen größeren Bildwinkel, können also mehr von einer Szene einfangen als große Brennweiten. Kleine Brennweiten arbeiten im Weitwinkelbereich, große Brennweiten gibt es entsprechend bei Teleobjektiven.

Brennweitenverlängerung
Die Brennweitenverlängerung tritt bei digitalen Kameras auf. Herkömmliche Brennweitenangaben beziehen sich stets auf das Kleinbildformat. Digitale Kompaktkameras und digitale Spiegelreflexkameras im APS-C Format haben einen Sensor der kleiner als das Kleinbildformat ist. Ein Objektiv, das für das Kleinbildformat konzipiert wurde und jetzt an eine Spiegelreflexkamera mit APS-C Format geschraubt wird, wird an der APS-C Kamera nicht den gleichen Bildausschnitt zeigen wie an einer Kleinbildkamera, da der Sensor aufgrund der geringeren Größe nur einen Teil des Lichts vom Objektiv einfängt. Dies führt dazu, dass sich die Brennweite des Objektivs scheinbar verlängert. Bei APS-C beträgt der Faktor 1,6 (bei Canon z.B.) oder auch 1,5 (bei Nikon z.B.), ein 50mm Objektiv würde an einer APS-C Spiegelreflexkamera also einen Bildausschnitt zeigen, den man bei einer Kleinbildformatkamera erst bei 80mm Brennweite ca. erreicht. Die Brennweitenverlängerung ist aber auch vom Abstand zum Motiv abhängig, so daß man an einer APS-C Kamera nicht immer die gleiche Brennweitenverlängerung erfährt, diese stellt sich erst bei größerem Abstand zum Motiv ein.

C

Camera Raw
Siehe Raw.

CCD
CCD steht für Charged Couple Device und bezeichnet eine Sensortechnologie. CCD-Sensoren werden vor allem in digitalen Kompaktkameras und Handykameras eingesetzt. Ein Vorteil des CCD-Sensors gegenüber dem CMOS-Sensor ist u.a. ein geringeres Bildrauschen (was aber bei den Kompaktkameras durch die sehr kleine Sensorgröße wieder zunichte gemacht wird)

CF / Compact Flash
Compact Flash ist eine beliebte Speicherkartentechnologie, die in vielen digitalen Kameras eingesetzt wird. Weitere Speicherkartentechnologien sind u.a. SD und Microdrive.

Chromatische Aberration
Bei der chromatischen Aberration handelt es sich um einen Abbildungsfehler des Objektivs, der entsteht, wenn das Objektiv das einfallende Licht abhängig von der Wellenlänge unterschiedlich bricht. Man erhält dann sog. Farbsäume an Objektkanten im Bild, diese können bläulich, rötlich, grünlich oder auch gelblich sein. Teure Objektive setzen verschiedene Linsengruppen ein, um der chromatischen Aberration zu entgegnen, hier hat man dann so gut wie keine Farbsäume mehr. Chromatische Aberrationen kann man auch per Software nachträglich korrigieren bzw. mindern.

CMOS
CMOS steht5 für Complementary Metal Oxide Semiconductor. CMOS ist eine von zwei verbreiteten Sensortechnologien für Digitalkameras. Digitale Spiegelreflexkameras setzen meist CMOS-Sensoren ein. Vorteile von CMOS-Sensoren sind u.a. die Immunität gegen Blooming und ein sehr viel höherer Dynamikbereich als bei CCD-Sensoren, die in den meisten digitalen Kompaktkameras eingesetzt werden.

CMYK
CMYK steht für Cyan Magenta Yellow (= Gelb) und Key (hier gleichbedeutend mit Schwarz). CMYK ist ein subtraktives Farbmodell und wird im modernen Vierfarbdruckverfahren angewendet, bei der nacheinander jede Farbe einzeln aufgetragen wird. Auch die meisten Tintenstrahldrucker arbeiten im CMYK-Verfahren. Siehe auch RGB. Die meisten Bildagenturen, so auch Zoonar, nehmen ausschließlich RGB-Daten an.

Color Key /Kolorierung
Unter Color Key versteht man tradtionell eine Kolorierung. In der digitalen Fotografie bezeichnet ein Color Key Foto ein Schwarzweißfoto (oder jedes andere monochromatische Foto), bei dem bestimmte Bildbereiche farbig bleiben, die Augen einer Person z.B. – die Farben werden oft auch noch verstärkt oder bearbeitet, um den Effekt zu betonen.

Crop
Crop wird oft synonym für APS-C verwendet. Cropkameras sind also all jene Kameras, deren Bildsensor kleiner als das Kleinbildformat ist. Man spricht vor allem bei digitalen Spiegelreflexkameras mit APS-C Format von Cropkameras.

Cropfaktor
Der Cropfaktor gibt an, wie viel kleiner der verwendete Sensor in der Kamera ist. Digitale Spiegelreflexkameras von Canon wie die 50D oder 450D z.B. haben einen Cropfaktor von 1,6, einige Modelle von Nikon haben einen Faktor von 1,5

D

Digitaler Zoom
Der digitale Zoom erreicht den Teleeffekt durch Hochrechnen des Bildmaterials, es wird also interpoliert und nicht tatsächlich optisch vergrößert. Digitaler Zoom ist meist von minderer Qualität und findet sich an manchen digitalen Kompaktkameras. Digitaler Zoom sollte nicht verwendet werden, wenn Bildqualität wichtig ist. Bei Zoonar können hochgerechnete Daten nur eingespielt werden, wenn die Interpolation mittels einer professionellen Fotosoftware wie Photoshop durchgeführt wurde und dadurch keine sichtbaren Artefakte entstanden sind. Angenommen werden Bilddaten ab einer Größe von 6 Megapixel.

DNG
DNG steht für Digital Negative und wurde von Adobe als alternatives RAW-Format zu den propietären RAW-Formaten der Kamerahersteller eingeführt. Der Vorteil von DNG soll darin liegen, dass man bei der Archivierung und späteren Zugänglichkeit seiner Bilder nicht mehr auf das Wohlwollen und Fortbestehen eines Kameraherstellers angewiesen ist und mehrere Jahre alte RAW-Formate evtl. von neuer Software des Kameraherstellers nicht mehr unterstützt werden. Das DNG-Format ist offen dokumentiert und wird von einigen Software-und Kameraherstellern unterstützt, während Canon und Nikon an ihren propietären Formaten festhalten. Adobe bietet auch ein kostenloses Konvertierungswerkzeug an, das kameraspezifische RAW-Bilder ins DNG-Format umwandelt.

DO
DO steht für Diffractive Optical Linsensystem. DO-Objektive sind kompakter als herkömmliche Objektive. Bei DO-Objektiven wird das einfallende Licht nicht gebrochen wie bei normalen Objektiven, sondern gebeugt. Vorteile von DO-Objektiven sind die kompakte Bauweise, geringeres Gewicht und eine geringere Anfälligkeit für chromatische Aberrationen, dafür sind DO-Objektive anfällig für Streulichteffekte und Überstrahlung bei Gegenlicht.

DPI
Englische Abkürzung für "Dots Per Inch", auf Deutsch etwa "Punkte pro Quadratzentimeter". DPI bezeichnet die Druckauflösung. Je höher die DPI, umso größer die Auflösung beim Druck. Bei gleicher Pixelanzahl und steigender DPI ist das gedruckte Foto zwar höher aufgelöst wird dabei aber immer kleiner, da sich auf gleichem Raum mehr Pixel befinden. Auf Computermonitoren spielt DPI keine Rolle, hier werden keine Dots (also Punkte wie beim Drucken) sondern Pixel verwendet.

DSLR
Gängige Abkürzung für digitale Spiegelreflexkamera. DSLR stammt aus dem Englischen und steht für "Digital Single Lens Reflex".

DX
Bezeichnung von Nikon sowohl für digitale Spiegelreflexkameras im APS-C Sensorformat, als auch für Objektive, die speziell für DX-Kameras entwickelt wurden. DX- Objektive lassen sich nicht bzw. nur mit gewissen Einschränkungen an Vollformatkameras benutzen.

E

E-TTL
Von Canon verwendetes Verfahren zur Blitzbelichtungsmessung und –Steuerung. E-TTL steht dabei für Evaluative Through-the-Lens. Hierbei wird ein Vorblitz verwendet, der als Grundlage für die Belichtungsmessung dient. Die vergleichbare Technologie bei Nikon heißt I-TTL.

EBV
Steht für Elektronische Bildverarbeitung.

EF
Steht bei Canon für Electric Focus. EF-Objektive sind sowohl zu analogen EOS-Kameras als auch zu modernen digitalen Spiegelreflexkameras von Canon kompatibel.

EF-S
Bezeichnung von Canon für Objektive, die speziell für digitale Spiegelreflexkameras mit APS-C Sensorformat entwickelt wurden. Das S steht hierbei für "Short back focus", der Abstand des letzten Linsenelementes zum Sensor ist also kleiner als bei herkömmlichen Objektiven für Vollformatkameras. EF-S Objektive lassen sich bei Canon nicht an Vollformatkameras nutzen.

Exif
Exif ist die englische Abkürzung für "Exchangeable Image File". Exif ist hersteller- und geräteunabhängig, in den Exif-Daten eines Bildes werden Informationen zu Kameramodell, Belichtungszeit, verwendete Blende, Kameramodell, ISO-Wert etc. usw. gespeichert.

F

F
Siehe Blende.

Farbraum
Der Farbraum gibt an, wie viele Farben eines bestimmten Farbmodells dargestellt werden können. Die bekanntesten und am weitesten verbreiteten Farbräume in der digitalen Fotografie sind sRGB und Adobe RGB (1998).

Farbsaum
Siehe chromatische Aberration.

Farbstich
Eine im Bild vorhandene Abweichung des normalen Farbempfindens. Farbstiche entstehen durch einen falsch gewählten Weißabgleich in der Kamera oder wenn der automatische Weißabgleich versagt. Farbstiche treten oft bei Lampenlicht im Inneren von Räumen auf.

Farbtemperatur
Die Farbtemperatur beschreibt den Farbeindruck einer Lichtquelle, Maßeinheit ist das Kelvin. Je höher die Farbtemperatur desto bläulicher das Licht, je niedriger die Temperatur, desto rötlicher das Licht. Die Farbtemperatur ist auch sehr wichtig für den Weißabgleich.

Farbtiefe
Die Farbtiefe gibt an, wie viele Farben ein Bild maximal enthalten kann bzw. wie viele Farben ein Monitor maximal darstellen kann. Die Farbtiefe wird in der Fotografie in Bit angegeben, bei Monitoren meist in der Anzahl der Farben, üblich sind hier z.B. 16.581.375 Millionen Farben, was 8 Bit pro Farbkanal entspricht. Normale JPEGs haben eine Farbtiefe von 8 Bit pro Farbkanal, also 8 Bit für den roten, grünen und blauen Kanal. Pro Farbkanal können somit 28 = 255 Helligkeitsstufen dargestellt werden. Alle drei Kanäle zusammen ergeben also 255 * 255 * 255 = 16.581.375 mögliche Farben. Je höher die Farbtiefe umso mehr Farben können dargestellt werden. Digitale Spiegelreflexkameras arbeiten intern mit 12 Bit oder auch mit 14 Bit Farbtiefe pro Kanal, diese läßt sich aber nur nutzen, wenn man im RAW-Format arbeitet, ansonsten rechnet die Kamera intern beim Erzeugen des JPEG-Bildes immer auf 8 Bit pro Kanal um.

Festbrennweite
Objektiv mit einer festen, nicht änderbaren Brennweite. Siehe auch Zoomobjektiv.

FF
Englische Abkürzung für Full Frame.
Siehe Vollformat.

Filtergewinde
Das Filtergewinde befindet sich an der Frontlinse eines Objektivs. Man kann auf das Filtergewinde spezielle Filter aufschrauben, z.B. einen Polfilter.

Firmware
Die Firmware ist sozusagen das Betriebssystem der Kamera. Die Firmware kann aktualisiert werden, dies kann notwendig sein, wenn der Kamerahersteller einen Fehler in der Firmware behebt oder neue Funktionen integriert.

Fischauge bzw. Fisheye
Fisheye-Objektive haben einen Bildwinkel von bis zu 180 Grad (manche Modelle auch 220 Grad) und zeichnen sich durch die charakteristische Verzerrung mit gebogenen Linien an den Bildrändern aus. Man benutzt Fischaugen, um z.B. Räume in ihrer Gänze zu fotografieren, für Panoramaaufnahmen oder wenn man die typische Verzerrung für kreative Zwecke nutzen will.

FTM / Full Time Manual
Bei Objektiven mit FTM kann man trotz aktivierten Autofokus am Objektiv manuell den Fokus einstellen, etwas, das Objektive ohne FTM nicht gestatten (hier kann es beim Drehen des Fokusringes sogar zu Beschädigungen des Objektives kommen)

G

Gegenlicht
Das Gegenlicht fällt von vorne auf die Kamera und beleuchtet das Motiv somit von hinten. Bei Gegenlichtaufnahmen werden die Objekte vor der Kamera meist stark unterbelichtet und sind dann nur noch als Silhouette zu sehen. Der Aufhellblitz hilft in dieser Situation weiter.

Gegenlichtblende / Streulichtblende
Die Gegenlichtblende bzw. Streulichtblende vermindert störende Lichtreflexe am Objektiv, vor allem wenn die Lichtquelle sich seitlich vom Fotografen befindet.
Manchmal wird die Gegenlichtblende auch mit Geli abgekürzt.

GIF
GIF steht für "Graphic Interchange Format". Dieses Bildformat findet bei Digitalkameras keine Verwendung und ist meist nur im Internet anzutreffen, vor allem sog. Animierte Gifs erfreuten sich in den Anfangsjahren des Internets einer großen Verbreitung.

Goldener Schnitt
Der Goldene Schnitt ist ein ästhetisches Prinzip und bezeichnet das Verhältnis zweier Zahlen oder Strecken zueinander. Dieses Verhältnis beträgt etwa 1,618. Strecke 1 z.B. ist also um den Faktor 1,618 länger als Strecke 2.
Bilder, die dem goldenen Schnitt folgen, wirken meist ästhetischer und schöner als solche, die dem Prinzip nicht folgen. Bei manchen Kameras gibt es elektronische Hilfslinien, die im Sucher eingeblendet werden können, die einem helfen, Objekte zu so platzieren, das man dem goldenen Schnitt folgt. Bei anderen Kameras muß man eine spezielle Mattscheibe einsetzen, auf der die Linien für den goldenen Schnitt dann eingraviert sind.

Gradationskurven
Die Gradationskurve beschreibt den Kontrastverlauf und die Tonwertabstufung eines Bildes. In der elektronischen Bildverarbeitung sind Gradationskurven ein wichtiges Hilfsmittel um den Bildkontrast zu ändern oder speziele Tonwerte (z.B. nur die dunklen Töne) gezielt zu manipulieren.

Graufilter / Neutral Density Filter / ND-Filter
Der Graufilter vor dem Objektiv verringert die Menge des einfallen Lichtes. Graufilter sind nützlich, wenn man bei Tageslicht Langzeitbelichtungen durchführen möchte, die ansonsten nicht möglich wären, weil zu viel Licht auf den Sensor fallen würde und das Bild stark überbelichtet wäre. Der Graufilter wirkt dem entgegen und man kann problemlos auch bei hellem Sonnenlicht längere Belichtungszeiten realisieren.

H

Halo
Ein Halo entsteht wenn ein Bild zu stark nachgeschärft wird. Bei der Nachschärfung eines digitalen Bildes werden die Kontraste an den Kanten verstärkt, ist dieser Effekt zu stark treten die typischen Halos auf, helle Farbsäume an den Objektkanten. Man sollte Halos natürlich vermeiden und deshalb Bilder niemals überschärfen.

HDR
HDR steht für High Dynamic Range, dies ist eine in letzter Zeit recht populär gewordene Technologie, um Bilder mit sehr hohem Kontrastumfang zu erstellen.
Hierzu erstellt man an der Kamera eine Belichtungsreihe eines Motivs. Drei Bilder sind in der Regel das Minimum, man kann aber auch Belichtungsreihen mit mehr Bildern erstellen. Diese Belichtungsreihe wird dann per spezieller Software (z.B. Photomatix) zusammengerechnet, nach einigen weiteren manuellen Einstellungen erhält man schließlich ein Bild mit sehr hoher Farbtiefe und enormen Kontrastumfang, von den tiefsten Schatten bis zu den hellsten Lichtern weißt das Foto sehr viele Details auf, etwas was mit normaler Aufnahmetechnik nicht machbar ist. HDR kann besondere Stimmungen erzeugen und eignet sich vor allem zur Fotografie von statischen Motiven im Dämmerlicht, bei bewölktem Himmel oder im Inneren von Räumen, wenn sowohl der Raum als auch alles, was sich außerhalb des Fensters befindet klar zu sehen sein soll.

High Key
Unter High Key versteht man einen besonderen gestalterischen Stil in der Fotografie. Typisch für High Key Aufnahmen sind sehr helle bzw. extrem hell ausgeleuchtete Fotos, teilweise auch leicht überbelichtete Fotos, oft auch mit einförmigem, weißem Hintergrund. High Key Aufnahmen werden meist in schwarzweiß angefertigt, Anwendungsgebiete sind u.a. die Aktfotografie und Modeaufnahmen. Das Gegenstück zum High Key ist der Low Key.

Histogramm
Ein Histogramm gibt als kontinuierliches Säulendiagramm die Verteilung der verschiedenen Helligkeitswerte im Bild an. Je höher die Säule, um so mehr Pixel weisen diesen Helligkeitswert auf.
Hierbei befinden sich im Histogramm links die Schatten und rechts die Lichter. Anhand des Histogramms kann das geübte Auge schnell erkennen, ob ein Foto über- oder unterbelichtet ist. Überbelichtete Fotos haben ein rechtslastiges Histogramm, unterbelichtete Fotos entsprechend ein linkslastiges Histogramm. Digitale Spiegelreflexkameras bieten in der Regel auf dem LCD-Bildschirm die Möglichkeit an, das Histogramm einzublenden, um so die Belichtung zu kontrollieren.

HSM
Bezeichung bei Sigma für den Ultraschallmotor (HSM = Hypersonic Motor) im Objektiv, der zum Scharfstellen benutzt wird. Ultraschallmotoren arbeiten beim Fokussieren schneller und deutlich leiser als Elektromotoren. Bei Nikon heißt die vergleichbare Technologie SWM (Silent Wave Motor), bei Canon USM (Ultrasonic Motordrive).

Hyperfokaldistanz / Hyperfocal Distance
Die Hyperfokaldistanz ist diejenige Entfernung zur Kamera, auf die man fokussieren muss, damit alles, was sich von der halben hyperfokalen Distanz bis zum Unendlichen erstreckt, scharf dargestellt wird. Man kann somit, je nach benutzter Blende, eine enorme Schärfentiefe erreichen. Auf manchen Objektiven ist die Hyperfokaldistanz per Ring einstellbar und direkt am Objektiv ablesbar. Ansonsten muss man die Distanz ausrechnen bzw. einen der im Internet vorhandenen Hyperfokaldistanzrechner benutzen.

I

Interpolation
Interpolation bezeichnet in der digitalen Fotografie das Hochrechnen eines Bildes. Das Bild wird also digital vergrößert und Pixel werden durch einen speziellen Algorithmus neu berechnet und dem Bild hinzugefügt, damit es größer wird. Siehe auch digitaler Zoom.
Hinweis: Zoonar nimmt interpolierte Daten an, soweit dadurch keine sichtbaren Bildfehler wie Artefakte entstanden sind. Als Faustregel gilt: Die Interpolation sollte möglichst mit einer professionellen Software, am besten Photoshop durchgeführt werden und maximal 40-50% Vergrößerung betragen. Da Zoonar Daten ab 6 Megapixel annimmt, sind Interpolationen aber meist unnötig.

IPTC
IPTC steht für International Press Telecommunications Council, das IPTC hat Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts zusammen mit der Newspaper Association of America einen Standard zur Speicherung von Textinformationen in Bilddateien festgelegt. Dieser Standard wird heute der Einfachheit halber IPTC genannt. In den IPTC-Feldern einer Bilddatei werden im Gegensatz zu den Exif-Daten keine Kamerainformationen gespeichert sondern der Fotograf selber muß die IPTC-Felder mit Inhalt füllen. Typische Felder wären z.B. Bildüberschrift, Keywords bzw. Stichwörter, Name des Fotografen, Website des Fotografen, Copyrightinformationen etc. Es gibt zahlreiche Bildverwaltungsprogramme die darauf spezialisiert sind Bildern IPTC-Daten hinzuzufügen. Mit diesen Programmen wie Fotostation, Photoshop, IrfanView, Lightroom usw. kann man seine Fotos beschriften und verschlagworten und die Daten auf der heimischen Festplatte speichern. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass man die Arbeit nur einmal machen muss. Beschriftet man seine Fotos dagegen Online in der Bildagentur, so muss die Arbeit in jeder Agentur erneut durchgeführt werden. Zoonar bietet drei Methoden zur Bildbeschriftung an:
a. Fertig beschriftete Daten werden eingespielt
b. Beim Einspielvorgang mit dem Media Manager werden die Daten beschriftet
c. Die Daten werden Online in der Bildverwaltung des Users beschriftet

IS / Image Stabilizer
Bezeichnung bei Canon für den Bildstabilisator im Objektiv.

ISO
Englische Abkürzung für "International Standard Organisation". In der digitalen Fotografie wird mit ISO die Lichtempfindlichkeit angegeben. Je höher die ISO-Zahl, desto empfindlicher der Sensor.

I-TTL
Siehe E-TTL.

J

JPG/ JPEG (Joint Photographic Experts Group)
Das JPG-Format ist das am weitesten verbreitete Bildformat. Es eignet sich gut für Fotos. Im Gegensatz zum GIF-Format kann ein normales JPEG etwas mehr als 16 Millionen Farben darstellen. Nachteil des JPEGs ist die verlustbehaftete Komprimierung, eine zu hoch eingestellte Komprimierung führt zu typischen Artefakten im Bild, kleine Blöckchen, die sehr unschön aussehen oder Halos an Objektkanten. Zur Archivierung seiner Bilder sollte man also entweder ein verlustfreies Bildformat (Tiff, RAW) oder ein nur schwach komprimiertes JPEG benutzen.

K

Kantenglättung
Siehe Anti Aliasing.

Kleinbildformat / Kleinbilddia
Das Kleinbildformat ist das gewohnte und ehemals weit verbreitete 35mm Standardbildformat. Es findet nicht nur in der Fotografie sondern auch im Film Einsatz (wobei auch hier digitale Technik zunehmend die herkömmliche analoge Filmtechnik ersetzt). Ein einzelnes Kleinbildnegativ ist 36x24mm groß.

Kissenverzerrung
Abbildungsfehler des Objektivs, der gerade Linien zum Bildrand hin nach außen verkrümmt. Tritt im Weitwinkelbereich auf und lässt sich nur vermeiden, wenn man bei einem Zoomobjektiv näher rein zoomt. Lässt sich nachträglich auch per Software meist recht gut beheben.

Klonen
In der elektronischen Bildverarbeitung spricht man vom Klonen oder auch Stempeln, wenn man einen Ausschnitt des Bildes über einen anderen Ausschnitt kopiert – bei Photoshop z.B. mit dem Stempelwerkzeug oder dem Retuschewerkzeug. Man klont, um z.B. Staub und Kratzer auf einem Foto zu entfernen oder störende Bildelemente zu retuschieren.

L

LCD
Englische Abkürzung für Liquid Crystal Display, auf Deutsch Flüssigkristallanzeige. Digitale Kameras haben so gut wie immer einen LCD-Bildschirm, bei Kompaktkameras dient er gleichzeitig als elektronisches Sucherbild, bei digitalen Spiegelreflexkameras zur Anzeige der Kameraeinstellungen und zur Kontrolle der geschossenen Bilder.

Lichtstärke
Bei einem Objektiv bezeichnet die Lichtstärke die maximale Blendenöffnung. Hierbei gilt, dass kleinere Zahlen eine größere Blende bedeuten. Ein Objektiv mit größter Blende 1:5.6 ist z.B. recht lichtschwach. Ein Objektiv mit größter Blende 1:1.4 ist hingegen sehr lichtstark. Bei Zoomobjektiven variiert die Lichtstärke meist mit der Brennweite, solche Objektive haben dann Werte wie 1:3,5-5,6. Hier gibt die 3,5 die maximale Blende im ausgezoomten Bereich an und die 5,6 ist dann die maximale Blendenöffnung im gezoomten Zustand. Im Zwischenbereich wird die maximal größte Blende immer kleiner, dies geschieht aber nicht kontinuierlich sondern in einzelnen Schritten. Man kann für Zoomobjektive im Internet oft Tabellen finden, die genau auflisten bei welcher Brennweite welche größte Blende möglich ist.

Live View
Neuere Technologie die es dem Fotografen bei einigen neuen digitalen Spiegelreflexkameras ermöglicht, den LCD-Bildschirm als Sucherbild zu benutzen. Man ist somit nicht auf den optischen Sucher angewiesen, was in einigen Situationen von Vorteil sein kann.

Lizenzfreie Bilder
Siehe Royalty Free.

Low Key
Unter Low Key versteht man einen besonderen gestalterischen Stil in der Fotografie. Typisch für Low-Key Aufnahmen sind sehr dunkel wirkende Fotos bei denen hellere, ausgeleuchtete Stellen gezielt Konturen oder Formen akzentuieren. das Low Key Verfahren wird oft mit einer Schwarzweißaufnahme verbunden, kann aber auch bei Farbbildern angewendet werden. Low Key bietet sich für u.a. besonders für Portrait- und Aktaufnahmen an. Für Low Key Aufnahmen empfiehlt sich eine Spotmessung auf den gewünscht hellen Bildbereich.
Siehe auch High Key.

M

M / Manueller Modus
Als "M" wird bei Kameras der manuelle Modus bezeichnet. Hier kann und muss der Fotograf Blende und Belichtungszeit selbst einstellen.

Matrixmessung
Bei der Matrixmessung wird die Belichtung über mehrere, über das gesamte Kamerablickfeld verteilte, Sensoren ermittelt, es können je nach Kameramodell auch mal mehrere tausend Messfelder sein. Siehe auch Mittenbetonte Integralmessung und Spotmessung.

Megapixel
Ein Megapixel entspricht einer Million Pixel (Bildpunkten). Die Auflösung digitaler Kameras wird in der Regel in Megapixel angegeben.
Zoonar nimmt Bilder ab 6 Megapixel an, man sollte dabei die Auflösung nicht mit der Dateigröße verwechseln: 6 Megapixel entsprechen nicht 6 Megabyte und umgekehrt.

Megabyte / Gigabyte / Terabyte
Für das Megabyte (wie auch für Kilobyte, Gigabyte, Terabyte etc . usw.) gelten zwei Definitionen: traditionell wurde im EDV-Sektor ein Megabyte als 1024 Kilobyte definiert, wobei ein Kilobye 1024 Byte sind und 1 Byte = 8 Bit entsprechen (ein Gigabyte ist entsprechend 1024 Megabyte). Die Bezeichnung Kilo, Mega, Giga, Tera folgt hier also nicht dem metrischen System.
Eine 1996 eingführte neue Norm empfiehlt jedoch, daß 1 Megabyte = 1000 Kilobyte sein sollen und 1 Kilobyte somit 1000 Byte entsprechen, ganz wie man es aus dem metrischen System gewohnt ist. Für die traditionelle Verwendung im EDV-Sektor, bei der ein Megabyte noch 1024 Kilobyte waren, wurden die neuen Präfixe Kibi, Mebi, Gibi, Tebi usw. eingeführt. Ein Mebibyte sind also 1024 Kibibyte.
Die Festplattenhersteller nutzen meist die neue Norm in der Mega für 1000 steht, während Betriebssysteme wie Windows der alten Konvention folgen (Windows nutzt also eigentlich Kibibyte, Mebibyte und Gibibyte Angaben), was dazu führt, daß die Speicherkapazitätsangabe auf der Festplatte nicht mit der Angabe unter Windows übereinstimmt und weniger freier Speicher angezeigt wird als auf der Festplatte angegeben ist. Dies ist dann also kein Defekt der Festplatte.
Um kurz den Unterschied zu verdeutlichen: Eine Festplatte mit angegebener Kapazität von einem Terabyte wird unter Windows mit knapp 976,76 Gigabyte angegeben. Der Unterschied entsteht allein durch die verschiedene Anwendung der Einheiten.

Metadaten
Anderer Begriff für IPTC- und Exif-Daten.

Microdrive
Bei Microdrives handelt es sich um extrem kleine Festplatten, die als Speichermedium für Digitalkameras dienen können. Microdrives passen in einen normalen Compact Flash Kartenplatz. Die Technologie wurde von IBM entwickelt, findet heutzutage im Digitalkamerabereich aber so gut wie keine Verwendung mehr. Hier werden eigentlich nur noch Compact Flash- und SD-Karten eingesetzt.

Mittelformat
Mittelformat ist ein Bildformat, es gibt verschiedene Mittelformate, quadratisch oder rechteckig. Das klassische Mittelformat ist quadratisch und ist 56x56mm groß. Mittelformatkameras haben aufgrund des größeren Negativs eine höhere Auflösung und damit auch eine bessere Bildqualität als Kleinbildkameras. Das Mittelformat war früher und ist auch heute teilweise noch das Format, das vor allem Profis gerne benutzen. Es gibt auch Mittelformatkameras mit digitalen Rückteilen, hier wird dann also das Foto auf einem Sensor in Mittelformatgröße festgehalten. Diese Technik ist allerdings sehr teuer und deshalb nicht sehr weit verbreitet.

Mittenbetonte Integralmessung
Bei der mittenbetonten Integralmessung wird die Belichtungsmessung in der Mitte des Bildes stärker gewichtet als die Belichtungsmessung an den Bildrändern. Dies kann nützlich sein, wenn das Objekt in der Bildmitte wichtig ist und die Belichtung hier entscheidend ist, der Hintergrund aber nicht völlig außer Acht gelassen werden soll.
Siehe auch Spotmessung und Matrixmessung.

Mitziehen / Mitzieher
Beim Mitziehen führt der Fotograf die Kamera in einer (meist geraden) Linie dem bewegten Motiv nach. Man erhält so Fotos mit scharfem Objekt vor verwischtem Hintergrund. Dies eignet sich gut, um Geschwindigkeit und Dynamik im Bild einzufangen, z.B. im Motorsport oder bei einem Radrennen.

Motivprogramm
Digitale Kompaktkameras und auch die meisten digitalen Spiegelreflexkameras (hier vor allem die Einsteiger- und Mittelklassemodelle) bieten sog. Motivprogramme an, das kann ein spezieller Nachtmodus sein, ein Modus für Portraits, einer für Landschaftsaufnahmen. Hier wählt die Kamera automatisch alle Einstellungen aus und der Fotograf hat nur bedingt Möglichkeiten einzugreifen. Motivprogramme sind vor allem für Anfänger nützlich, limitieren den Fotografen aber auch, wenn die Kamera nicht das tut, was der Fotograf wollte. Hier hilft dann Programmautomatik, Blendenautomatik, Zeitautomatik oder der manuelle Modus weiter.

N

Nahgrenze
Die minimale Distanz auf der ein Objektiv noch scharfstellen kann. Unterschreitet man die Nahgrenze (auch Naheinstellgrenze genannt) bekommt man nur noch unscharfe Bilder. Die Nahgrenze ist meist auf dem Objektiv angegeben.

O

Offenblendmessung
Damit bei Spiegelreflexkameras das Sucherbild immer so hell wie möglich ist, werden alle Messungen der Kamera bei maximal offener Blende durchgeführt. Erst beim Drücken auf den Auslöser stellt die Kamera kurz die gewünschte Blende ein. Die Offenblendmessung macht es unmöglich, die Schärfentiefe korrekt zu sehen, man benutzt deshalb die Abblendtaste an der Kamera, um kurz die gewünschte Blende einzustellen. Das Sucherbild dunkelt sich dadurch aber je nach benutzter Blende u.U. stark ab, so daß es schwerfällt, noch etwas zu erkennen.

P

P / P-Modus / Programmautomatik
Bei vielen Kameras gibt es einen P-Modus. Hier wählt die Kamera die jeweils zur Lichtsituation passende Blende und Belichtungszeit automatisch aus. Der Fotograf kann aber z.B. die ISO-Empfindlichkeit selber einstellen. Auch besteht die Möglichkeit durch Drehen am Einstellrad durch verschiedene Kombinationen von Blende und Belichtungszeit zu wechseln, so dass man schon mehr kreative Freiheit hat als in der Vollautomatik.

Parallaxe
In der Fotografie bezeichnet die Parallaxe den Unterschied im Blickwinkel wie er sich durch den Sucher und wie er sich durch das Objektiv der Kamera ergibt. Man sieht also durch den Sucher nicht exakt das, was die Kamera aufnehmen würde. Von dem Parallaxenfehler sind nur Sucherkameras betroffen bzw. digitale Kompaktkameras mit Sucher. Spiegelreflexkameras haben keinen Parallaxenfehler im Sucher, hier wird das Sucherbild per Spiegel und Prisma vom Objektiv zum Sucher umgeleitet, so dass man im Sucher den selben Blickwinkel hat wie das Objektiv. Benutzt man an einer Kamera den LCD-Bildschirm tritt kein Parallaxenfehler auf, da man hier direkt das Bild sieht, wie es vom Sensor aufgenommen wird.

Polfilter / Polarisationsfilter
Der Polfilter lässt nur Licht einer bestimmten Schwingungsrichtung passieren. Polfilter können Reflexionen auf nichtmetallischen Oberflächen herausfiltern, da diese Reflexionen immer polarisiert sind.
Polfilter eignen sich also dazu, Reflexionen auf Wasseroberflächen oder gläsernen Häuserfassaden zu entfernen, so dass das Motiv nicht durch Reflexionen gestört wird. Da auch das Himmelsblau teilweise polarisiert ist führt der Polfilter zu einem sehr viel tieferem Himmelblau, weshalb er bei der Landschaftsfotografie oft auch eingesetzt wird.

PPI
Steht für Pixel Per Inch und ist ein Maß dafür wie hoch ein Monitor aufgelöst ist, wie viele Pixel also pro Zoll (=2,54 cm) gepackt sind. Ein kleiner Monitor mit der gleichen Anzahl an Pixeln wie ein großer Monitor weißt also eine höhere Auflösung auf, hat dafür aber auch eben ein kleineres Bild.

R

Rauschen
In der digitalen Fotografie entsteht Rauschen in den elektronischen Bildsensoren. Je höher die eingestellte Lichtempfindlichkeit an der Kamera(je höher die eingestellte ISO-Zahl also), um so mehr muss das Eingangssignal des Sensors verstärkt werden, was zu höherem Rauschen führt.
Das Rauschverhalten des Sensors wird auch durch seine Größe bestimmt, je größer der Sensor, um so größer auch die einzelnen Pixel auf dem Sensor, um so mehr Licht kann auf einen einzelnen Pixel fallen, um so weniger muss das Signal verstärkt werden. Das führt dazu, dass typische Sensoren in digitalen Kompaktkameras deutlich mehr rauschen als digitale Spiegelreflexkameras mit APS-C oder gar Vollformatsensor, da in Kompaktkameras oft sehr kleine Sensoren verbaut werden, deren Signal entsprechend verstärkt werden sollte.
Man unterscheidet Helligkeits- bzw. Luminanz- und Farbrauschen. Mit Hilfe entsprechender Software kann man das Rauschen auch nachträglich lindern.

RAW / Rohdaten
Beim RAW-Format handelt es sich um das "digitale Negativ". Alle digitalen Spiegelreflexkameras bieten auch das Speichern der aufgenommen Fotos im RAW-Format an, hier werden die vom Sensor gelieferten Bilddaten in Rohform gespeichert. Das RAW-Format hat den großen Vorteil, dass keinerlei Bildinformation verloren geht, der volle Dynamikumfang der Kamera lässt sich nutzen (12 Bit, oder auch 14 Bit im Vergleich zu lediglich 8 Bit wenn JPEGs benutzt werden), auch werden interne Kameraalgorithmen wie Nachschärfung nicht angewendet (diese kann der Fotograf dann bei der digitalen Entwicklung der RAW-Daten selbst manuell auswählen), ebenfalls lässt sich nachträglich ohne Verluste der Weißabgleich und der eingesetzte Farbraum ändern und man hat deutlich mehr Spielraum bei der nachträglichen Belichtungskorrektur per Software und kann so auch moderat unter- oder überbelichtete Aufnahmen retten, etwas das bei JPEG nur sehr begrenzt möglich ist.
Nachteile von RAW sind der erhöhte Speicherbedarf durch die größeren Datenmengen und dass RAW-Bilder nicht einfach im Internet im Browser angezeigt werden können, man sollte RAW-Bilder also erst in JPEGs am Rechner umwandeln, was Zeit erfordert. Auch verlangen die meisten Bildagenturen im Internet JPEGs. So auch die Bildagentur Zoonar. RAW eignet sich aber ideal zur Archivierung der Originalbilder und man sollte die enorme Flexibilität im Umgang mit den Bilddaten nicht zu gering schätzen, so daß die Nachteile meist aufgewogen werden. Siehe auch DNG.

RGB
RGB steht für Red Green Blue (Rot Grün Blau) und bezeichnet ein Farbmodell. RGB ist ein additivies Farbmodell, hier addieren sich also die einzelnen Farben zur Gesamtfarbe. Das RGB-Modell findet bei Fernsehern, Monitoren und digitalen Kameras Einsatz. Bildagenturen verlangen in der Regel RGB-Daten. Siehe auch CMYK.

Right Managed (RM)
Bezeichnung für eine sehr gebräuchliche Lizenzierungsform.

Ringblitz
Bei einem Ringblitz sind die Blitzlampen ringförmig um das Objektiv herum positioniert, im Gegensatz zum Aufsteckblitz also. Der Vorteil des Ringblitzes ist, dass er keine Schatten wirft (so kann bei einem Aufsteckblitz das Objektiv je nach eingestellter Brennweite Schatten werfen). Man benutzt Ringblitze vor allem in der Makro- und Portraitfotografie.

Rote Augen Effekt
Dieser Effekt tritt auf, wenn der verwendete Blitz zu nah am Objektiv ist und somit das von der sehr stark durchbluteten Netzhaut reflektierte Licht direkt ins Objektiv gerät: die Augen werden also rot.
Man kann den Effekt vermeiden, indem man einen Aufsteckblitz benutzt, der deutlich weiter vom Objektiv entfernt ist. Oft reicht auch schon der eingebaute Blitz der digitalen Spiegelreflexkamera, der deutlich weiter vom Objektiv entfernt ist als der Blitz einer Kompaktkamera. Vom Rote Augen Effekt sind also hauptsächlich Kompaktkameras betroffen, bei denen der Blitz konstruktionsbedingt meist sehr dicht neben dem Objektiv sitzt.

Rote-Augen-Reduzierung
Bei der Rote-Augen-Reduzierung wird ein Vorblitz eingesetzt, der die Pupillen der Personen verengt, es kann also nicht so viel Licht auf die Netzhaut fallen und der Rote Augen Effekt vermindert sich stark oder wird ganz verhindert. Die Rote-Augen-Reduzierung führt aber auch dazu, dass die fotografierten Personen stets sehr kleine Pupillen haben, was nicht immer gewünscht ist, da große Pupillen eine ganz eigene und besondere Wirkung haben. Es empfiehlt sich deshalb meist – vor allem bei Spiegelreflexkameras – die Rote-Augen-Reduzierung zu deaktivieren, der eingebaute Blitz ist meist weit genug vom Objektiv entfernt, so dass entweder gar kein oder nur ein sehr schwacher Roter Augen Effekt eintritt. Ansonsten bietet so gut wie jede Fotosoftware mittlerweile die Entfernung des Rote Augen Effektes an.

Royalty-Free / Lizenzfreie Bilder
Royalty-Free Bilder werden lizenzfrei angeboten, was in der Regel bedeutet, dass der Kunde die erworbenen Royalty-Free Bilder für jeden beliebigen Zweck so oft er will einsetzen darf. Dafür zahlt der Kunde oft einen Aufpreis. Bei Zoonar sind dies 100% auf den Standardpreis. Beim Kauf von Royalty Free Bildern ist allerdings Vorsicht geboten, denn auch eine Royalty Free Lizenz ist keineswegs immer frei von Einschränkungen, obwohl der Lizenzname dies vermuten lassen würde. Viele Bildagenturen verkaufen nur eingeschränkte Royalty Free Lizenzen. Ein Bidkäufer sollte sich daher stets die Lizenzbedingungen genauestens durchlesen, da längs nicht jede Verwendung des Bildes zugelassen ist. Ein Weiterverkauf des Bildes im Sinne eines Bildhandels wird bei allen Agenturen ausgeschlossen. Bei Zoonar gilt ansonsten die Einschränkung, dass eine Auflage von 5 Millionen und eine Abbildungsgröße von A2 nicht überschritten werden darf. Davon abgesehen handelt es sich bei Zoonar um "echte" lizenzfreie Bilder die keinen weiteren Einschränkungen, weder räumlich noch zeitlich, unterliegen.

S

Schärfentiefe
Der Bereich des Motivs, der scharf auf dem Foto abgebildet wird. Die Schärfentiefe hängt direkt von der verwendeten Blende, der verwendeten Brennweite und in der digitalen Fotografie auch von der Sensorgröße ab. Je kleiner die Blende, desto größer die Schärfentiefe. Je kleiner die Brennweite umso größer auch hier die Schärfentiefe. Je kleiner der Sensor, um so größer allerdings die Schärfentiefe, was bei Kompaktkameras mit ihren sehr kleinen Sensoren ein Problem darstellen kann, wenn der Fotograf bei einer Portraitaufnahme eine Person vom Hintergrund freistellen will, der Hintergrund also verschwommen sein soll. Hier erreichen Kompaktkameras konstruktionsbedingt nur mäßige bis schlechte Leistungen – im Gegensatz zu Spiegelreflexkameras, die sehr viel größere Sensoren verwenden und deshalb eine sehr geringe Schärfentiefe (teilweise nur wenige Millimeter) erreichen können und wo der Hintergrund total verschwommen dargestellt werden kann.
Eine maximale Schärfentiefe erreicht man also bei kleiner Blende und kleiner Brennweite, minimale Schärfentiefe bei großer Blende und großer Brennweite. Für beste Ergebnisse braucht man eine Kamera mit APS-C Sensor oder Vollformat.

SD-Karte
Die SD-Karte (SD steht hierbei für Secure Digital) ist eine beliebte Speicherkartentechnologie für Digitalkameras und Mobiltelefonen.
Siehe auch Compact Flash.

Spotmessung / Punktmessung
Bei der Spotmessung dient einzig ein mittig angebrachter Punkt (bzw. eher ein Kreis) zur Belichtungsmessung. Die Spotmessung empfiehlt sich, wenn das Motiv korrekt belichtet werden sollte und der Hintergrund unwichtig ist - wenn das Objekt sich z.B. im Schatten befindet aber trotzdem korrekt belichtet auf dem Foto erscheinen soll, dies führt dann u.U. dazu, dass die anderen Bildbereiche entweder über- oder unterbelichtet sind.

sRGB
sRGB steht für Standard RGB. Dieses Farbmodell wurde für Computermonitore entwickelt und ist auch heute noch sehr weit verbreitet, da die meisten Monitore nach wie vor nur sRGB bieten.
Bilder sollten im sRGB Farbraum vorliegen, wenn sie im Internet veröffentlicht werden bzw. wenn sie an einem Monitor dargestellt werden sollen. sRGB kann nicht so viele Farben darstellen wie Adobe RGB, weshalb digitale Spiegelreflexkameras in der Regel die Möglichkeit bieten, den voreingestellen sRGB Farbraum auf Adobe RGB zu ändern. Viele digitale Fotolabore arbeiten nur im sRGB Farbraum, wer seine digitalen Fotos dort entwickeln lässt sollte die Bilder also im sRGB-Farbraum liefern bzw sich vorher erkundigen, welche Farbräume vom Labor unterstützt werden, damit die Fotos hinterher nicht seltsam flau oder blaß wirken, sollte man Adobe RGB für seine Fotos benutzen. Zoonar nimmt sRGB Formate an, empfiehlt allerdings Adobe 1998 RGB.

Sucherkamera
Eine Sucherkamera hat einen vom Objektiv getrennten Sucher, im Gegensatz zur Spiegelreflexkamera also. Die Sucherkamera unterliegt konstruktionsbedingt dem Parallaxenfehler, da Sucher und Objektiv nicht den gleichen Blickwinkel einnehmen. Durch so einen Sucher sieht man also nicht exakt den gleichen Bildausschnitt, der später auch aufgenommen wird. Kompaktkameras waren früher fast immer Sucherkameras, auch heute noch haben einige digitale Kompaktkameras zusätzlich zum LCD-Bildschirm auf der Rückseite einen Sucher.

Standardlizenz
Siehe Right managed (RM).

Superzoom
Superzoomobjektive sind Objektive, die einen sehr hohen Zoomfaktor bieten und meist vom moderaten Weitwinkel bis hin zum Telebereich alle Brennweiten abdecken.
Beliebte Superzooms sind z.B. Objektive mit 18-200mm Brennweite. Hier ist der Zoomfaktor 11,11.
Bei solchen Objektiven werden optische Kompromisse eingegangen, so dass Superzooms nicht durch alle Brennweiten hindurch gleich gute Bildqualität bieten. Festbrennweiten oder Objektive mit deutlich geringerem Zoomfaktor bieten oft eine bessere optische Qualität. Dafür ist das Superzoomobjektiv meist recht kompakt, recht leicht und damit gut geeignet, um es den ganzen Tag an der Kamera zu lassen. Einige Kompaktkameras haben fest eingebaute Superzoomobjektive.

SWM
Bezeichnung bei Nikon für den Ultraschallmotor (SWM = Silent Wave Motor) im Objektiv, der zum Scharfstellen benutzt wird. Ultraschallmotoren arbeiten beim Fokussieren schneller und deutlich leiser als Elektromotoren. Bei Sigma heißt die vergleichbare Technologie HSM (Hypersonic Motor), bei Canon USM (Ultrasonic Motordrive).

T

Tele
Alle Objektive ab einer Brennweite von 60mm gelten als Teleobjektive, je höher die Brennweite umso enger der Bildwinkel, um so näher kann man Objekte an die Kamera heranholen.

Thumbnail
Unter Thumbnails versteht man die kleinen Vorschaubilder im Internet und in Bildverwaltungsprogrammen bzw. dem Dateimanager auf dem Computer.

Tiff / Tif
Beliebtes Bildformat. Tiff steht für Tagged Image File, es hat den Vorteil, dass man beim Speichern keine verlustbehaftete Komprimierung auf seine Bilder anwendet (im Gegensatz zu JPEG). Hiermit eignet sich Tiff, um Bilder zu archivieren oder Bilder in mehreren Schritten zu bearbeiten, zwischendurch zu speichern und die Bearbeitung an einem späteren Zeitpunkt fortsetzen zu können ohne das Bild - wie beim JPEG - einem wiederholten Komprimierungsprozess auszusetzen.
Ein weiterer Vorteil von Tiff ist, daß man auch Bilder mit 16 Bit Farbtiefe speichern kann, etwas das JPEG ebenfalls nicht leisten kann. Zoonar nimmt keine Tiff-Dateien an.

Trommelverzerrung
Bei der Trommelverzerrung werden gerade Linien zum Bildrand hin zur Mitte hin verkrümmt. Tritt vor allem im Telebereich von Zoomobjektiven auf und lässt sich nur vermeiden, wenn man rauszoomt. Die Verzerrung lässt sich meist aber auch hinterher recht gut per Software entfernen.

Tv / Blendenautomatik
Siehe Blendenautomatik.

U

Unscharf Maskieren
Dieser etwas verwirrend klingende Begriff bezeichnet die Schärfung eines Fotos. Der Begriff stammt noch aus den Zeiten der analogen Fotografie, wo mit Hilfe einer transparenten, unscharfen Kopie des Negativs, die über das Negativ gelegt wurde, ein nachgeschärftes Foto ausbelichtet wurde.
Heute wird dieser Prozess per Software nachgebildet, man hat dabei aber (je nach Software und verwendetem Filtermethode) aber noch deutlich mehr Einstellmöglichkeiten.

USM - Ultrasonic Motordrive
Bezeichnung bei Canon für den Ultraschallmotor zur Fokussierung im Objektiv. Ultraschallmotoren arbeiten beim Fokussieren schneller und deutlich leiser als Elektromotoren. Bei Nikon heißt die vergleichbare Technologie SWM (Silent Wave Motor), bei Sigma HSM (Hypersonic Motor).

V

Vergütung
Objektive mit Vergütung haben eine Antireflexbeschichtung, analog würde man bei einer Brille von einer Entspiegelung reden.

Verschluss
Der Verschluss sitzt im Strahlengang der Kamera vor dem Sensor und öffnet sich für die eingestellte Belichtungszeit, wenn der Auslöser gedrückt wird. Verschlüsse sind entweder irisförmig (dann spricht man vom Zentralverschluss) oder man hat einen Schlitzverschluss mit Lamellen.
Bei digitalen Kompaktkameras und einigen älteren digitalen Spiegelreflexkameras wird der Verschluss auch elektronisch umgesetzt, man hat hier also keine Mechanik, der Sensor empfängt also immer Licht und wird elektronisch gesteuert. Der mechanische Verschluss ist ein Verschleißteil und für eine gewisse Anzahl an Auslösungen ausgelegt. Je nach Kameramodell können das einige zehntausend Auslösungen (Einsteigerkameras) oder auch mehrere hunderttausend Auslösungen (Profimodelle) sein.

Verschlussvorhang
Der Verschlussvorhang ist ein Teil des Schitzverschlusses. Der erste Vorhang öffnet sich sobald ausgelöst wird und gibt den Sensor frei. Der zweite Vorhang schiebt sich dann nachfolgend wieder über den Sensor und bedeckt ihn erneut. Mit Hilfe dieser beiden Vorhänge wird die Belichtungszeit mechanisch umgesetzt.

Verwacklungsunschärfe
Die Verwacklungsunschärfe entsteht, wenn die Belichtungszeit so lang ist, dass das Zittern der Hände bzw. die natürliche Eigenbewegung des Körpers sich während der Aufnahme auf die Kamera überträgt und so das Motiv unscharf werden lässt. Die Verwacklungsunschärfe lässt sich neben einer Erhöhung der ISO-Geschwindigkeit und Verkürzung der Belichtungszeit auch durch ein Objektiv mit Bildstabilisator verringern.

Vignettierung
Bei der Vignettierung sind die Bildecken leicht abgedunkelt. Die Vignettierung entsteht meist durch das Objektiv (konstruktionsbedingt kann es beim Objektiv vorkommen, dass weiter hinten gelegene Linsen durch weiter vorne gelegene Linsen leicht abgeschattet werden) und tritt meist nur bei sehr großen Blenden bzw. im Weitwinkelbereich auf, um eine Vignettierung zu vermeiden hilft dann meist also das Abblenden, bei Zoomobjektiven hilft es auch, etwas weiter rein zu zoomen. Die Vignettierung lässt auch nachträglich per Software recht gut entfernen.

Vollautomatik
Bei der Vollautomatik übernimmt die Kamera praktisch alle Einstellungen. ISO-Empfindlichkeit, Blende und Belichtung, selbst die Blitzsteuerung wird von der Kamera übernommen.
Die Vollautomatik (oft auch durch ein grünes Mattscheibensymbol auf dem Wählrad gekennzeichnet) kann Anfängern helfen, einen Einstieg in die Fotografie zu finden, sollte aber dann nach einer Weile nicht mehr benutzt werden, da die kreative Freiheit doch sehr stark beschränkt wird.

Vollformat
In der digitalen Fotografie spricht man von Vollformat wenn eine digitale Kamera einen Sensor aufweist, der der Größe eines Kleinbildnegativs – 36x24mm – entspricht.

Vorblitz
Der Vorblitz dient dazu, den Rote Augen Effekt zu mindern bzw. zu verhindern. Der Vorblitz sorgt dafür, dass sich die Pupillen der Personen verkleinern, so dass nicht mehr so viel Licht auf die stark durchblutete Netzhaut fällt und nicht mehr so viel Licht reflektiert.

W

Weißabgleich
Der Weißabgleich gibt an welchen Farbton eine Kamera als weiß auffassen soll. Welcher Farbton das ist hängt stark vom Umgebungslicht ab. Bei Tageslicht betrachtet wirkt das weiß eines Blatt Papiers ganz anders als unter Lampenlicht in der Wohnung, hier wirkt das weiß dann schon eher leicht gelblich. Um dennoch korrekte Farben zu erhalten bieten die Kameras einen automatischen Weißabgleich an, bei dem die Kamera versucht zu schätzen, was im Bild weiß sein soll, dieser automatische Weißabgleich versagt aber meist unter Lampenlicht. Die meisten Kameras bieten sonst auch spezielle vordefinierte Weißabgleiche für verschiedene Lichtverhältnisse an, hier kann man dann einstellen, welches Licht gerade vorherrscht. Einige Kameras bieten auch die Möglichkeiten, einen Weißabgleich manuell herzustellen, hierbei teilt man der Kamera direkt mit, was als weiß aufgefasst werden soll, man muss dazu in den speziellen Modus wechseln und dann einfach eine weiße Fläche fotografieren. Danach ist der Weißabgleich der Kamera auf die gerade herrschenden Lichtverhältnisse justiert.

Z

Zeitautomatik
Siehe Av.

Zerstreuungskreis
Der Zerstreuungskreis ist ein entscheidende Faktor dafür ob ein Foto als scharf oder unscharf empfunden wird. Im Idealfall würde ein Objektiv einen fokussierten Punkt exakt auf den Sensor (bzw. den Analogfilm) projizieren. In der Praxis liegt der genaue Fokuspunkt aber leicht vor oder hinter dem Sensor, so daß statt der Spitze des einfallenden Lichtkegels ein Kreis bzw. eine Ellipse auf dem Sensor abgebildet wird.
Dieser Kreis bzw. diese Ellipsen werden Zerstreuungskreise genannt und die Größe des Zerstreuungskreises entscheidet darüber, was ein Betrachter bei normalen Betrachtungsabstand zu einem Foto noch als scharf empfindet und was als unscharf. Ein weiterer wichtiger Faktor dafür, ob ein Betrachter ein Bild als scharf oder unscharf empfindet ist also auch das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges. Überschreitet der Durchmesser des Zerstreuungskreises nicht das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges bei normalem Betrachtungsabstand wird ein Foto als scharf empfunden.
Digitale Kompaktkameras haben sehr kleine Zerstreuungskreise, aufgrund der relativ kleinen Sensorgröße, ein typischer APS-C Sensor hat einen größeren Zerstreuungskreis. Der kleine Zerstreuungskreis der Kompaktkameras sorgt auch dafür, daß man bei diesen eine recht lange Schärfentiefe hat und Motive nicht so gut wie bei einer Spiegelreflexkamera freistellen kann.

Zoomfaktor
Der Zoomfaktor ist das Verhältnis zwischen größter und kleinster Brennweite. Man sollte den Zoomfaktor nicht mit der Vergrößerung eines Teleobjektives verwechseln. So haben die meisten höherwertigen Zoomteleobjektive einen recht geringen Zoomfaktor, haben aber trotzdem einen recht großen Telebereich. Entscheidung für die Vergrößerung ist immer die maximale Brennweite.
Objektive mit hohem Zoomfaktor werden auch als Superzoom bezeichnet.

Zoomobjektiv
Ein Zoomobjektiv hat im Gegensatz zur Festbrennweite eine variable Brennweite. Größter Vorteil von Zoomobjektiven ist die Variabilität was den Bildwinkel angeht. Eine besondere Klasse von Zoomobjektiven sind die sog. Superzoomobjektive.