Sacri Monti - Heilige Berge - Sacred Mountains von Morazzone


Im Zuge der Gegenreformation gab der mailänder Erzbischof Carlo Borromeo den Anstoß am Südrand der Alpen- genannt seien hier z.b. Varallo, Orta, Varese, Crea- einige Sacri Monti (heiliger Berge) in exponierten Lage zu erschaffen. Diese Orte, deren Erschaffung von der Spätrenaissance bis zum Hochbarock reichen, sollten der nicht in Lesen geschulten Bevölkerung in sehr lebendiger und teils drastischer Weise den rechten, also katholischen Glauben vor Augen führen und sie so für diesen Glauben festigen. Es wurden aufwändige Kapellen von hervorragenden Künstlern geschaffen. Architektur, Bildhauerei und Malerei finden hier auf meist bewaldeten Hügeln und Bergen, eine einnehmende Form, welcher sich auch der heutige Betrachter schlecht entziehen kann. Mit lebensgroßen, teils in zeitgenössische reale Gewänder gekleideten, Terrakottafiguren und illusionistischen Freken ausgestattet, verströmt das Innere der Kapellen einen Reiz, welcher auch heute noch wirkt und zeigt, dass die Kirche Medienmacht schon immer zu nutzen wusste. Die Verbindung von Kunst, Kultur und herrlicher landschaftlicher Lage, wird die UNESCO wohl auch dazu bewogen haben, diese Sacri Monti 2003 in die Liste der Weltkulturerbegüter einzureihen.

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