Wo der Henker wohnte
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1457 wurde für Fußgänger über dem südlichen Ausfluss der Pegnitz an der vorletz-ten Stadtmauer ein Holzsteg errichtet. Den Namen Henkersteg erhielt er vom Henkerturm, der früheren Wohnung des reichsstädtischen Henkers auf dem Säumarkt (heute: Trödelmarkt). Während des Hochwassers von 1595 verursachten Eisgang und Eisstau Schäden an den Brü-cken über die Pegnitz. Der Einsturz des Henkerstegs Ende Januar 1595 kostete acht Schaulus-tigen das Leben, als sie mit der Brücke von den Fluten mitgerissen wurden. Nach dem Hoch-wasser riss man drei Stadtmauerbögen der vorletzten Stadtbefestigung ab und errichtete den Henkersteg weiter westlich als überdachten Holzsteg neu; seitdem mündet das südliche Ende des Steges in den Unschlittplatz. In den Jahren 1657, 1671, 1761 und 1776 wurde der Hen-kersteg erneuert oder umgebaut. Nach starken Kriegsschäden wurde der Steg 1954 rekonstru-iert. Im Jahr 2000 wurde er zu einer Station der anlässlich des 950. Stadtgeburtstages entstan-denen Historischen Meile Nürnbergs.
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