Amba Vilas, Mysore, Karnataka, Indien
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Amba Vilas zählt zu den berühmtesten Palastbauten ganz Indiens. Er war einst Residenz der Maharajas von Mysore, deren Nachfahren noch heute einen Teil des Palastes bewohnen. 1897 bis 1912 für über vier Millionen Rupien nach Entwürfen des britischen Architekten Henry Irwin erbaut, ersetzte der prächtige indo-sarazenische Bau den kurz zuvor abgebrannten alten Palast. Er vereint Elemente der traditionellen hinduistischen, indisch-islamischen, rajputischen und europäischen Architektur. Der dreistöckige Palast aus grauem Granit wird von mehreren Marmorkuppeln, einem 44 m hohen, fünfgeschossigen Turm mit vergoldeter Spitze sowie vielen kleineren Türmchen gekrönt. Sieben große Bögen bilden die Hauptfassade, der mittlere wird von zwei weiteren, kleineren Bögen flankiert. Geradezu verschwenderische Pracht Marmor- und Mosaikböden, schwere Silber- und kunstvoll geschnitzte Holztüren, unzählige Säulen, kostspieliges Mobiliar aus aller Herren Länder, Buntglasdekor und Spiegelwände sowie Gemälde und Wandbilder zeugen vom luxuriösen Lebenswandel der Mysore-Herrscher um die Jahrhundertwende. Die Räume sind dabei in einer verwirrenden Vielzahl an Stilen gestaltet. Besonders berühmt ist der mit Blattgold überzogene Thron in der riesigen Durbarhalle. Auf dem Palastgelände befinden sich auch zwölf Hindu-Tempel, die aus dem 14. bis 20. Jahrhundert stammen. Jeden Sonntag Abend von 19:00 bis 20:00 Uhr wird die Palastfassade mit über 80.000 Glühbirnen hell erleutet, was ein durchaus sehenswertes Spektakel bildet. [Enzyklopädie: Mysore. DB Sonderband: Wikipedia 2005/2006, S. 562133]
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